Die Krone der Sterne
Kai Meyer über Die Krone der Sterne
„Iniza ist die Tochter eines Sternenbarons, die als Tribut auf die Thronwelt des Reiches, nach Tiamande, gebracht werden soll. Der Roman beginnt unmittelbar mit ihrer Flucht aus den Klauen des Hexenordens, und es wird schnell klar, dass verschiedene Parteien großes Interesse an ihr haben. Vor allem natürlich ihr heimlicher Geliebter Glanis, der Hauptmann ihrer Leibwache, mit dem sie die Flucht vorbereitet hat, aber auch ein legendärer, wenn auch arg heruntergekommener Waffenmeister namens Kranit. Wichtige Rollen spielen außerdem ihr Onkel, der Anführer einer berüchtigten Flotte von Raumpiraten, die leicht psychotische Pilotin Shara Bitterstern, eine hübsche Androidin, ein stummer Kampfroboter und ein zwergwüchsiger Glücksspieler mit Vorliebe für lächerliche Hörnerhelme. Dazu kommt eine ziemlich bunte Mischung aus Nebenfiguren.“
[Phantast, 09.2017]
Jens Maria Weber über die Artworks
Die Trilogie Die Krone der Sterne wurde visuell ausgestattet vom Essener Künstler Jens Maria Weber.
„Ich bin ein großer Freund startender Raketen, von Millionen PS und Metersekunden, gewaltiger schwereloser Bauten, ich liebe Cockpits und all diese Feuerstühle ohne Notbremse. Ich habe eine Beziehung zu großen bedrohlichen Massen im Orbit, zu kleinen einsamen Männern alleine in Blechschachteln auf dem Weg zum Mond oder sonstwohin, ich schaue mir Fotos vom Pluto und den Fahrspuren der Marsrover an und versuche staunend zu begreifen, wie Sonden aus den Siebzigern nun endlich im interstellaren Raum angekommen sein können. Das wäre schon die Inspiration: die Bereitschaft zum Wundern. Der Rest ist kreative Industrie.“
[TOR online, 05.01.2017]
Kai Meyer über Space Opera
„Ich wollte zurück zu der Art von Science Fiction, die ich in meine prägenden Phase als Kind und Teenager toll fand. Die Art von Geschichten, die ich auf dem Boden meines Kinderzimmers mit Lego und Micronaut-Figuren nachgespielt habe. Die Art, die uns dazu gebracht hat, mit Wasserpistolen durch den Wald zu laufen und das Imperium zu bekämpfen. Ich wollte zurück zum Sense of Wonder, den ich mit zehn oder zwölf noch nicht als Begriff kannte, wohl aber als Gefühl. Darum tue ich mich auch schwer, das Buch überhaupt als Science Fiction zu bezeichnen. Science war mir dabei völlig egal, Physik und Technik interessieren mich nicht. Raumschiffe fliegen los und können schießen, Punkt.“
[Phantastisch! Nr. 65, 2016]
Kai Meyer über die Schiffe
„Alle Technologie im Roman ist sehr alt. Das Reich hat eine Phase der Maschinenherrschaft hinter sich, an deren Nachwirkungen es noch immer leidet. Der Maschinenherrscher wurde schon vor tausend Jahren vom Orden der Hexen gestürzt, und seitdem haben sie ein drakonisches Verbot neuer Technik durchgesetzt. Im Geheimen mag hier und da an neuen Schiffen gebastelt werden, aber der überwiegende Teil der Menschheit fliegt in klapprigen Wracks durchs All.“
[Phantast, 09.2017]
Kai Meyer über den illustrierten Vorspann
„Die Zeichnungen werden nicht eingestreut, sondern geballt vorne als illustrierter Vorspann gebündelt. Ich war immer großer Fan der frühen Hobbit-Presse-Bücher aus den Siebzigern und Achtzigern, in denen Titelei und Impressum über fünf bis zehn illustrierte Doppelseiten verteilt wurden, ganz ähnlich einem Filmvorspann. Ich wollte so etwas ursprünglich schon für Die Seiten der Welt. Damals habe ich versucht, dem Lektorat und Marketing zu beschreiben, wie ich mir das vorstellte – offenbar nicht besonders geschickt, weil kein Mensch verstanden hat, wovon ich da rede. Diesmal habe ich einfach einen Karton mit alten Hobbit-Presse-Bänden gepackt und hab sie im Verlag auf einem Tisch ausgebreitet – und plötzlich hatten alle die gleichen leuchtenden Augen wie ich.“
[Phantast, 09.2017]